Wie viel kostet eine Hausverwaltung in Österreich?
Sind Sie auf der Suche nach einer Hausverwaltung und fragen sich: Wie viel kostet eine Hausverwaltung eigentlich? Die Kosten für eine Hausverwaltung in Österreich können je nach Größe der Immobilie, Region und Leistungsumfang stark variieren. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen Mieterverwaltung (in Zinshäusern) und der Verwaltung von WEG-Objekten.
Im WEG sind die Kosten der Hausverwaltung nicht ausdrücklich geregelt, sondern werden individuell vereinbart. Während größere Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) oft standardisierte Angebote erhalten, kann es für kleine WEGs schwierig sein, eine kostengünstige Verwaltung zu finden. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten einer Hausverwaltung in Österreich und zeigen, wie kleine WEGs durch Alternativen Geld sparen können.
1. Wie viel kostet eine Hausverwaltung in Österreich?
Die Kosten für eine Hausverwaltung setzen sich in der Regel aus einer monatlichen Grundgebühr pro Einheit und möglichen Zusatzkosten für Sonderleistungen zusammen.
- Grundgebühr pro Einheit: Die monatlichen Kosten liegen oft zwischen 20 und 35 Euro pro Wohnung.
- Zusätzliche Leistungen: In den meisten Verwalterverträgen ist vorgesehen, dass bestimmte Leistungen gesondert und zusätzlich verrechnet werden. Dazu gehören z. B. Abrechnung von Sonderumlagen, Verwaltung von Sanierungsprojekten oder rechtliche Beratungen.
- Erstellung der Jahresabrechnung: Manchmal wird die Jahresabrechnung als separate Leistung berechnet, mit Kosten zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr.
- Kosten für Eigentümerversammlungen: Manche Verwaltungen verlangen auch eine Pauschale für die Organisation und Leitung von Eigentümerversammlungen.
Für eine typische WEG mit 10 Wohneinheiten kann die Hausverwaltung inkl. Sonderhonoraren somit schnell zwischen 3.500 und 5.000 Euro pro Jahr kosten.
2. Regionale Unterschiede bei den Verwaltungskosten
Die Preise für Hausverwaltungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Stadt:
- In großen Städten wie Wien oder Salzburg sind die Verwaltungskosten tendenziell höher.
- In ländlichen Regionen können günstigere Angebote gefunden werden, allerdings gibt es hier oft weniger Anbieter.
- Manche Hausverwaltungen berechnen zusätzliche Anfahrtskosten, wenn das Objekt außerhalb der Stadt liegt.
3. Warum kleine WEGs oft Schwierigkeiten haben, eine Verwaltung zu finden
Kleine Wohnungseigentümergemeinschaften mit nur wenigen Einheiten haben es oft schwer, eine Hausverwaltung zu beauftragen. Gründe dafür sind:
- Geringere Rentabilität für Hausverwaltungen: Kleine WEGs bringen weniger Einnahmen, verursachen aber oft genauso viel Verwaltungsaufwand, vor allem wenn sie nicht in Ballungszentren liegen.
- Steigende Anforderungen an Verwalter: Strenge gesetzliche Vorgaben führen dazu, dass viele Verwaltungen sich auf größere Objekte konzentrieren.
- Verwaltungs-Kündigungen: Immer häufiger kündigen Hausverwaltungen bestehende Verträge mit kleinen WEGs, da sich diese nicht mehr rentieren.
4. Keine Verwaltung ist keine Alternative
Jede WEG ist nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG 2002) zur ordnungsgemäßen Verwaltung verpflichtet. Das muss zwar nicht zwingend durch eine externe Hausverwaltung erfolgen. Auch eine Selbstverwaltung ist möglich; sie muss aber professionell umgesetzt werden.
Manche Eigentümergemeinschaften verzichten ganz auf eine geordnete Verwaltung; die Buchhaltung fehlt, Leistungen werden mal von dem und mal von dem beauftragt und bezahlt, die gesetzlich vorgeschriebene Rücklage wird nicht gebildet etc. Doch das kann höchst gefährlich sein!
Wenn keine ordnungsgemäße Verwaltung erfolgt, kann das nicht nur rechtliche und finanzielle Problemen mit sich bringen, sondern auch zu empfindlichen Haftungen führen. Ohne geregelte Verwaltung besteht das Risiko von ungeplanten Kosten, Rechtsstreitigkeiten, einer Vernachlässigung der Immobilie und von Haftungen gegenüber anderen Personen, die durch eine ordnungsgemäße Verwaltung leicht verhindert werden können.
5. Professionelle Selbstverwaltung als kostensparende Alternative
Gerade für kleine WEGs kann die Selbstverwaltung eine sinnvolle und kosteneffiziente Lösung sein. Die wichtigsten Vorteile sind:
- Einsparung der Verwaltungsgebühren: Eine WEG mit 5 Einheiten kann sich jährlich Tausende Euro Verwaltungshonorar sparen.
- Mehr Kontrolle über Entscheidungen: Eigentümer bestimmen selbst, welche Dienstleister beauftragt werden, sie können schnell handeln und Vorhaben umsetzen.
- Transparenz und Flexibilität: Die Verwaltung kann perfekt an die Bedürfnisse der Eigentümergemeinschaft angepasst.
Natürlich bringt die Selbstverwaltung auch gewisse Aufgaben mit sich, auch den Zeitaufwand für Buchhaltung, Abrechnung und Organisation muss man einplanen. Kostengünstige Vorlagen und Tools helfen aber dabei, die Selbstverwaltung einfach professionell aufzusetzen und alle Abläufe effizient zu gestalten.
6. Muster und Vorlagen für selbstverwaltende WEGs
Auf unserer Selbstverwaltungsplattform stellen wir Ihnen zahlreiche Unterlagen zur Verfügung, mit denen Sie die Selbstverwaltung in ihrer WEG selbst einrichten können. Dort stellen wir verschiedene Ressourcen, Muster, Kontakte und Know-How zur Verfügung – und das zu einem Preis, der wesentlich unter den Kosten einer externen Hausverwaltung liegt.
Kostenloser Selbstverwaltungs-Leitfaden
In unserem kostenlosen Leitfaden zur Selbstverwaltung geben wir Ihnen einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Schritte bei der Implementierung einer WEG-Selbstverwaltung.
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6. Fazit: Lohnt sich eine externe Hausverwaltung oder die Selbstverwaltung?
Die Kosten für eine Hausverwaltung in Österreich hängen von verschiedenen Faktoren ab. Während größere WEGs oft von einer professionellen Verwaltung profitieren, kann für kleine WEGs die Selbstverwaltung eine attraktive Option sein. Wer sich für die Eigenverwaltung entscheidet, kann mit den richtigen Hilfsmitteln und Vorlagen den Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren und Kosten sparen.